Wo kann ich mein Elektroauto laden?

Ein Elektroauto kannst du an verschiedenen Orten laden – zu Hause, an öffentlichen Ladestationen oder an Schnellladern entlang der Autobahn. Jede Ladeoption hat ihre Vor- und Nachteile. Hier erfährst du, wo du dein E-Auto am besten auflädst und worauf du achten solltest.

1. Laden zu Hause – Die bequemste Lösung

🏡 Ort: Eigene Garage, Stellplatz mit Wallbox oder Notlösung über Schuko-Steckdose.
Ladeleistung:

  • Schuko-Steckdose: 2,3 kW (sehr langsam, nur Notlösung).
  • 11-kW-Wallbox: Empfohlen, lädt das Auto über Nacht voll.
  • 22-kW-Wallbox: Möglich, aber meist unnötig, da viele Autos nur 11 kW AC aufnehmen können.

Vorteile:

  • Immer verfügbar, du startest den Tag mit vollem Akku.
  • Bequem und günstiger als öffentliche Ladesäulen.
  • Meist günstigere Stromtarife (z. B. Nachtstrom oder PV-Anlage).

Nachteile:

  • Erfordert eine Wallbox-Installation (ca. 800–2.000 €).
  • In Mietwohnungen und ohne festen Stellplatz schwierig.

💡 Tipp: Falls du Mieter bist, frage deinen Vermieter nach einer Ladelösung – es gibt staatliche Förderungen für Wallboxen!

2. Öffentliche AC-Ladestationen – Ideal für Stadtbewohner

🚗 Ort: Supermärkte, Parkplätze, Einkaufszentren, Straßenlaternen (Laternenladen).
Ladeleistung: Meist 11 kW oder 22 kW (Typ 2-Stecker).

Vorteile:

  • Ideal, wenn du zu Hause keine Lademöglichkeit hast.
  • Oft kostenlos oder vergünstigt (z. B. Supermärkte wie Lidl, Kaufland, IKEA).
  • Günstiger als Schnellladen.

Nachteile:

  • Ladesäulen können besetzt sein.
  • Nicht alle Säulen sind zuverlässig (Defekte, Störungen).
  • Abrechnungssysteme sind oft unterschiedlich (RFID-Karten, Apps, Tarife).

💡 Tipp: Nutze Lade-Apps wie „EnBW mobility+“, „PlugSurfing“ oder „Chargemap“, um die nächste freie Ladesäule zu finden.

3. DC-Schnellladen – Perfekt für Langstrecken

Ladeleistung: 50–350 kW (CCS-Stecker).
🚗 Ort: Autobahnen, Raststätten, große Einkaufszentren.

Vorteile:

  • Sehr schnelles Laden (10–80 % in 20–40 Minuten).
  • Unverzichtbar für lange Fahrten.
  • Viele Schnelllader an Autobahnen, oft rund um die Uhr verfügbar.

Nachteile:

  • Teurer als langsames AC-Laden.
  • Bei älteren Autos begrenzte Ladeleistung (z. B. viele ältere E-Autos laden nur mit 50 kW).
  • Bei hoher Auslastung Wartezeiten möglich.

💡 Tipp: Plane deine Langstrecken mit Apps wie „A Better Route Planner (ABRP)“ oder der Tesla-Navigation, um die besten Ladepunkte zu nutzen.

4. Laden am Arbeitsplatz – Eine unterschätzte Option

🏢 Ort: Firmenparkplätze, Tiefgaragen von Unternehmen.
Ladeleistung: Meist 11–22 kW AC, teilweise DC-Schnelllader.

Vorteile:

  • Oft kostenlos oder vergünstigt.
  • Du nutzt die Parkzeit zum Laden – keine Extra-Zeit nötig.
  • Ideal für Pendler.

Nachteile:

  • Nur möglich, wenn dein Arbeitgeber Ladesäulen anbietet.
  • Meist nur für Mitarbeiter, nicht für Gäste.

💡 Tipp: Falls dein Arbeitgeber keine Ladesäulen hat, sprich das Thema an – es gibt Förderungen für Unternehmen.

5. Gratis-Laden – Gibt es das wirklich noch?

🔌 Ort: Supermärkte (Lidl, Kaufland, IKEA), Hotels, Freizeitparks.
Ladeleistung: Meist 11–22 kW AC, manche auch Schnelllader.

Vorteile:

  • Kostenlos oder sehr günstig.
  • Perfekt, um während des Einkaufs oder Aufenthalts zu laden.

Nachteile:

  • Manchmal begrenzte Ladezeit (z. B. 60 Minuten).
  • Viele Nutzer – Ladepunkte oft belegt.

💡 Tipp: Früh ankommen oder Ladezeiten außerhalb der Stoßzeiten nutzen.

Fazit – Wo solltest du laden?

🏡 Zuhause → Perfekt für den Alltag, wenn du eine Wallbox hast.
🏙️ Öffentliche AC-Lader → Ideal für Stadtbewohner ohne eigene Ladestation.
🛣️ Schnelllader (DC) → Unverzichtbar für Langstrecken.
🏢 Arbeitgeber-Ladung → Spart Geld und Zeit.
🛒 Gratis-Lader → Gelegenheiten nutzen, aber nicht darauf verlassen.