Hier sind 10 wichtige Tipps für den Winterbetrieb eines Elektroautos

 1. Vorkonditionierung nutzen

Moderne E-Autos bieten die Möglichkeit, den Innenraum und die Batterie vor der Fahrt vorzuheizen, während das Auto noch am Stromnetz hängt. Dadurch wird weniger Energie aus der Batterie verbraucht und die Reichweite bleibt erhalten. Stelle das Heizen am besten per App oder Bordcomputer einige Minuten vor der Abfahrt ein.

2. Langsamere Ladung bevorzugen

Schnellladen bei eisigen Temperaturen kann die Batterie stärker belasten. Wenn möglich, nutze eine Wallbox oder eine langsamere Ladesäule, um die Zellen zu schonen. Zudem ist es effizienter, den Akku nach der Fahrt zu laden, wenn er noch warm ist.

3. Batterie nicht zu stark entladen

Im Winter sollte der Akkustand möglichst nicht unter 20 % fallen. Der Grund: Niedrige Temperaturen können dazu führen, dass die Leistung weiter absinkt und das Laden länger dauert. Ein Puffer hilft, flexibel zu bleiben.

4. Rekuperation anpassen

Rekuperation ist die Energierückgewinnung beim Bremsen. Im Winter kann eine hohe Rekuperation auf glatten Straßen problematisch sein, weil das Auto ruckartig abbremst und dadurch die Kontrolle verlieren könnte. Viele Fahrzeuge erlauben es, die Rekuperation manuell zu reduzieren.

5. Reifen und Reifendruck prüfen

Winterreifen sind bei E-Autos genauso wichtig wie bei Verbrennern. Da E-Autos schwerer sind, benötigen sie besonders guten Grip. Außerdem sinkt der Reifendruck bei Kälte – überprüfe ihn regelmäßig, um Rollwiderstand und Energieverbrauch zu optimieren.

6. Heizung effizient nutzen

Die Sitz- und Lenkradheizung verbraucht viel weniger Strom als die Innenraumheizung. Nutze diese gezielt, um Energie zu sparen. Falls dein Auto eine Wärmepumpe hat, aktiviere sie – sie ist deutlich effizienter als eine herkömmliche elektrische Heizung.

7. Schuko-Stecker vermeiden

Wenn du dein Auto über Nacht an einer Haushaltssteckdose (Schuko) lädst, kann es sein, dass die Leistung im Winter nicht ausreicht, um den Akku auf eine angenehme Temperatur zu bringen. Eine Wallbox oder zumindest eine Starkstromsteckdose (CEE) ist die bessere Wahl.

8. Längere Ladezeiten einkalkulieren

Im Winter kann das Laden länger dauern, weil die Batterie langsamer Strom aufnimmt. Plane daher bei Langstrecken genügend Zeit für Ladestopps ein und nutze Ladesäulen mit temperierten Batteriemanagementsystemen, falls verfügbar.

9. Schutz vor Eis und Schnee

E-Autos haben oft bündige Türgriffe oder verdeckte Ladeklappen, die zufrieren können. Verwende ein silikonbasiertes Pflegemittel, um Dichtungen geschmeidig zu halten. Auch ein Türenteiser-Spray kann helfen – aber Vorsicht: Nicht auf die Ladebuchse sprühen!

10. Kurzstrecken vermeiden

Elektroautos benötigen im Winter viel Energie, um sich auf Betriebstemperatur zu bringen. Bei vielen kurzen Fahrten kann sich der Energieverbrauch stark erhöhen, weil der Akku und Innenraum immer wieder neu erwärmt werden müssen. Falls möglich, verbinde mehrere Fahrten oder nutze den öffentlichen Nahverkehr für sehr kurze Strecken.